Verlorener Zwilling und
vorgeburtliche Zeit
Wie aktuelle Forschungen aus der pränatalen Psychologie, der Embryologie und der Neurobiologie zeigen, scheint die These der sogenannten infantilen Amnesie überholt. Auch wenn Erinnerungen der Embryonalzeit und Geburt nicht bewusst abrufbar sind, weil sie nicht im frontalen Cortex gespeichert werden, sind sie in subkortikalen Strukturen, im Frontallappen des Gehirns hinterlegt. Wie aus der Traumaforschung bekannt ist, vermag eine Kontrollinstanz im Kerngebiet des Temporallappens, die Amygdala, die Weitergabe von Informationen an das Großhirn zu blockieren und verhindert dadurch die Speicherung eines Geschehens als abrufbare Erinnerung.
Bis zur Entwicklung des Sprachbewusstseins ist dieser Vorgang in der Regel bei den meisten Menschen natürlich und normal, also nicht notwendigerweise an ein traumatisches Geschehen gebunden. Alle Erinnerungen des vorsprachlichen Lebens, und dazu gehört auch die vorgeburtliche Zeit, werden somit nicht im expliziten Gedächtnis, sondern im sogenannten Unbewussten, in subkortikalen Strukturen gespeichert.Von dort haben sie Auswirkungen auf unseren Charakter und unsere Lebensmuster und sind durch sensorische Reize als Emotionen, deren Ursache man nicht erkennt, („Ich verstehe gar nicht, warum ich so traurig bin, eigentlich geht es mir gut“ , „ich weiss gar nicht, warum mich das jetzt so wütend macht…“ etc.) triggerbar.
Das Anliegen „verlorener Zwillinge und vorgeburtliche Zeit“ kann im Rahmen einer Familienaufstellung angeschaut werden. Es eignen sich hierfür insbesonder zwei aufeinanderfolgende Tage, Samstag und Sonntag.
Termine |
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Neue Samstagstermine ab November 2023 werden noch bekannt gegeben. Gerne können Sie sich per mail oder über das Anmeldeformular vormerken lassen. |