Thema Zwillingsverlust: wenn Menschen Trennung fast nicht mehr aushalten können, kann dies in einem pränatalen Trauma durch Zwillingsverlust liegen.

Bei manchen Menschen ist die Angst, verlassen zu werden, so groß, dass sie sich nicht an eine(n) PartnerIn binden können oder aber dass sie es vorziehen, in einer unglücklichen Beziehung und in Abhängigkeit bleiben aus Angst vor Trennung und Alleinsein.

Alleinsein an sich muss nicht notwendigerweise als schlimm oder bedrohlich erlebt werden, es kann auch die Chance zu Selbstfindung und Veränderung ermöglichen, um innerlich frei für eine (neue) Bindung zu werden.

Zwillingsverlust – ein pränatales Trauma

Wenn jedoch Trennung als unerträglich angstbesetzt und schmerzhaft erlebt wird, kann die Ursache dafür in einem pränatalen Trauma, einer frühen unbewussten Erfahrung des Verlassenwerdens durch einen Zwillingsverlust liegen. Denn jede Erfahrung, die wir im Laufe unseres Lebens, auch als Embryo, machen, hinterlässt Spuren in unserem Körper, bleibt im Zellgedächtnis gespeichert, zu dem wir zwar in der Regel keinen kognitiven Zugang haben, was sich aber im aktuellen Leben in unerklärlichen, oft extremen Gefühlen und Körperreaktionen indirekt äußert, wenn die erste Trennung, der pränatale Zwillingsverlust, getriggert wird.

Zwillingsverlust – Trennung auch auf emotionaler Ebene

Es scheint so zu sein sein, dass Zwillinge, eineiige wie zweieiige, die körperlich in engem Kontakt zueinander stehen, auch emotional miteinander verbunden sind. Wenn ein Zwilling abgeht, hat dies unmittelbare körperliche und offenbar auch emotionale Auswirkungen auf den überlebenden Zwilling: wie bei Trennungen im späteren Leben scheint es auch hier zu Schmerz und Verlustgefühlen zu kommen, zu Erfahrung von Ohnmacht und Angst und Schuldgefühlen.

Aufstellungen zum vorgeburtlichen Zeitraum können in dieses pränatale Trauma Licht bringen. Ein Abschied voneinander kann möglich und unbewusste schmerzhafte Verstrickungen können gelöst werden.